Antrag auf Feststellung der Eignung einer berufspraktischen Tätigkeit in der Fachrichtung Architektur

  • Leistungsbeschreibung

    Mit der Umsetzung der Berufsanerkennungsrichtlinie der EU (2005/36/EG) in das Niedersächsische Architektengesetz (NArchtG) in 2017 haben sich für Absolventinnen und Absolventen der Fachrichtung Architektur die Voraussetzungen für die Eintragung in die Architektenliste der Architektenkammer Niedersachsen geändert. Die Absolventinnen und Absolventen der anderen Fachrichtungen (Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur, Stadtplanung) sind von den nachfolgend dargestellten Änderungen nicht betroffen.

    Für die Eintragung in der Fachrichtung Architektur ist nachzuweisen, dass die Antragstellerin oder der Antragsteller eine mindestens 2-jährige berufspraktische Tätigkeit ausgeübt hat. Die berufspraktische Tätigkeit muss mindestens zwei Jahre lang in Vollzeit, in Teilzeit entsprechend länger, absolviert worden sein, auf den während des Studiums erworbenen Kenntnissen, Fähigkeiten und Kompetenzen aufgebaut und den Erwerb berufspraktischer Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen in den wesentlichen Teilen der Berufsaufgaben nach § 2 Abs. 1, 5, 6 NArchtG ermöglicht haben.

    Neu ist, dass

    • bis zu einem Jahr der berufspraktischen Tätigkeit bereits nach bestandenem Abschluss eines 3-jährigen Studiums (Bachelor) absolviert werden kann und
    • die berufspraktische Tätigkeit unter Aufsicht ausgeübt werden muss (§ 6 Abs. 5 NArchtG).

    Die Einzelheiten der berufspraktischen Tätigkeit unter Aufsicht sind in der „Satzung für den Bereich der berufspraktischen Tätigkeit unter Aufsicht nach § 6 Abs. 5 S. 3 und Abs. 6 S. 2 Niedersächsisches Architektengesetz (NArchtG)“ geregelt. 

    Auf Antrag kann die Architektenkammer Niedersachsen eine Feststellung dazu treffen, ob eine geplante oder eine bereits begonnene berufspraktische Tätigkeit geeignet ist, die für eine Eintragung in die Architektenliste erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen zu erfüllen.

  • Verfahrensablauf

    Der Antrag auf Feststellung ist schriftlich oder online mit dem bereitstehenden Formular zu stellen. Die unter „erforderliche Unterlagen“ genannten Nachweise sind dem Antrag beizufügen.

  • Voraussetzungen

    Informationen zur berufspraktischen Tätigkeit in der Fachrichtung „Architektur“ 

    Mit der Umsetzung der Berufsanerkennungsrichtlinie der EU (2005/36/EG) in das Niedersächsische Architektengesetz (NArchtG) haben sich für Absolventinnen und Absolventen der Fachrichtung Architektur die Voraussetzungen für die Eintragung in die Architektenliste der Architektenkammer Niedersachsen geändert. Die Absolventinnen und Absolventen der anderen Fachrichtungen (Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur, Stadtplanung) sind von den nachfolgend dargestellten Änderungen nicht betroffen.

    Für die Eintragung in der Fachrichtung Architektur ist nachzuweisen, dass die Antragstellerin oder der Antragsteller eine mindestens 2-jährige berufspraktische Tätigkeit ausgeübt hat. Die berufspraktische Tätigkeit muss mindestens zwei Jahre lang in Vollzeit, in Teilzeit entsprechend länger, absolviert worden sein, auf den während des Studiums erworbenen Kenntnissen, Fähigkeiten und Kompetenzen aufgebaut und den Erwerb berufspraktischer Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen in den wesentlichen Teilen der Berufsaufgaben nach § 2 Abs. 1, 5, 6 ermöglicht haben.

    Neu ist, dass

    • bis zu einem Jahr der berufspraktische Tätigkeit bereits

                 nach bestandenem Abschluss eines 3-jährigen Studiums

                 (Bachelor) absolviert werden kann

    und

    • die berufspraktische Tätigkeit unter Aufsicht einer

                 berufsangehörigen Person oder einer Architektenkammer

                 ausgeübt werden muss (§ 6 Abs. 5 NArchtG).

    Die Einzelheiten der berufspraktischen Tätigkeit unter Aufsicht sind in der „Satzung für den Bereich der berufspraktischen Tätigkeit unter Aufsicht nach § 6 Abs. 5 S. 3 und Abs. 6 S. 2 Niedersächsisches Architektengesetz (NArchtG)“ geregelt.  Die folgenden Ausführungen sollen einen Überblick über den Ablauf und die notwendigen Inhalte der berufspraktischen Tätigkeit unter Aufsicht in der Fachrichtung Architektur geben.

    Ziel und notwendige Inhalte der berufspraktischen Tätigkeit

    Die berufspraktische Tätigkeit dient dem Erwerb von Erfahrungen sowie der Vertiefung theoretischer und praktischer Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen in den Berufsaufgaben der Fachrichtung Architektur nach § 2 NArchtG. Sie soll Absolventinnen und Absolventen eines Studiums der Fachrichtung Architektur befähigen, ihren Beruf eigenverantwortlich auszuüben. Die berufspraktische Tätigkeit muss in den wesentlichen Berufsaufgaben in ausgewogener Weise abgeleistet worden sein. Dies bedeutet, unter besonderer Beachtung der sicherheitstechnischen Aspekte und rechtlichen Rahmenbedingungen des Vorhabens, die Ausübung

    a)         der gestaltenden Planung von Gebäuden (insbesondere

                 Vorentwurf, Entwurf),

    b)         der technischen Planung von Gebäuden (insbesondere Ausführungsplanung),

    c)        der wirtschaftlichen Planung von Gebäuden (insbesondere Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe sowie Kostenplanung) und

    d)         der Koordinierung und Überwachung der Planung und Ausführung von Gebäuden (insbesondere Bauüberwachung).

    Aufsicht

    Die berufspraktische Tätigkeit unter Aufsicht kann im Inland oder im Ausland absolviert werden. In beiden Fällen bedarf es einer Beaufsichtigung entweder durch eine Architektenkammer oder eine Architektin/einen Architekten (berufsangehörige Person).

    Berufsangehörige Person kann nur sein, wer aufgrund einer entsprechenden Eintragung in die Architektenliste einer Architektenkammer zur Führung der Berufsbezeichnung „Architektin“ 

    oder „Architekt“ berechtigt ist. Die Architektenkammer steht als aufsichtführende Stelle insbesondere für Absolventinnen und Absolventen zur Verfügung, wenn die Begleitung durch eine berufsangehörige Person nicht möglich ist – beispielsweise wenn die Absolventin oder der Absolvent in einem Bauunternehmen oder Ingenieurbüro arbeitet, in dem kein Architekt tätig ist, oder die Absolventin oder der Absolvent eine selbständige Tätigkeit ausübt, bei der ebenfalls kein Architekt für die Aufsicht zur Verfügung steht.

    Soll die berufspraktische Tätigkeit im Ausland ausgeübt werden, muss die ausländische berufsangehörige Person oder Stelle qualifiziert sein, die Aufsicht über die berufspraktische Tätigkeit auszuüben. Aus diesem Grund muss vor der Aufnahme der berufspraktischen Tätigkeit im Ausland die Zulassung der ausländischen aufsichtführenden Person oder Stelle durch die Architektenkammer Niedersachsen oder eine andere Architektenkammer festgestellt werden.

    Bewertung der berufspraktischen Tätigkeit

    Die Architektenkammer Niedersachsen prüft die berufspraktische Tätigkeit nach ihrem Abschluss im Rahmen des Eintragungsverfahrens oder auf gesonderten Antrag.

    Antrag auf Feststellung der Eignung einer berufspraktischen Tätigkeit

    Auf Antrag kann der Eintragungsausschuss der Architektenkammer auch außerhalb eines Eintragungsverfahrens eine Beurteilung zu einer geplanten oder einer bereits absolvierten berufspraktischen Tätigkeit abgeben. Dem Antrag sind folgende Unterlagen beizufügen:

    • Kopien der Diplomurkunde und des Diplomzeugnisses ggf. Kopie der Bachelor- und Masterurkunde und eine Kopie des jeweiligen Abschlusszeugnisses
    • Für die Bewertung einer bereits absolvierten berufspraktischen Tätigkeit:
    • Bescheinigungen von Architektinnen oder Architekten als aufsichtführende berufsangehörige Personen über die berufspraktische Tätigkeit (siehe Anlage)
    • Arbeitsergebnisse beispielsweise in Form von
    • Planungsunterlagen (z.B. Vorentwürfe, Entwürfe, Ausführungspläne)
    • Unterlagen zur Vergabe / Kostenplanung (z.B. Leistungsbeschreibungen, Angebotswertungen, Kostenermittlungen)
    • Unterlagen zur Koordinierung und Überwachung der Planung und Ausführung (z.B. Terminpläne, Bautagebuch, Abnahmeprotokolle)
    • Für die Bewertung einer geplanten berufspraktischen Tätigkeit können beispielsweise vorgelegt werden:
    • Arbeitsvertrag, Stellenbeschreibung, Planungsverträge, Wettbewerbsauslobungen

      oder „Architekt“ berechtigt ist. Die Architektenkammer steht als aufsichtführende Stelle insbesondere für Absolventinnen und Absolventen zur Verfügung, wenn die Begleitung durch eine berufsangehörige Person nicht möglich ist – beispielsweise wenn die Absolventin oder der Absolvent in einem Bauunternehmen oder Ingenieurbüro arbeitet, in dem kein Architekt tätig ist, oder die Absolventin oder der Absolvent eine selbständige Tätigkeit ausübt, bei der ebenfalls kein Architekt für die Aufsicht zur Verfügung steht.

      Soll die berufspraktische Tätigkeit im Ausland ausgeübt werden, muss die ausländische berufsangehörige Person oder Stelle qualifiziert sein, die Aufsicht über die berufspraktische Tätigkeit auszuüben. Aus diesem Grund muss vor der Aufnahme der berufspraktischen Tätigkeit im Ausland die Zulassung der ausländischen aufsichtführenden Person oder Stelle durch die Architektenkammer Niedersachsen oder eine andere Architektenkammer festgestellt werden.

      Bewertung der berufspraktischen Tätigkeit

      Die Architektenkammer Niedersachsen prüft die berufspraktische Tätigkeit nach ihrem Abschluss im Rahmen des Eintragungsverfahrens oder auf gesonderten Antrag.

  • Welche Unterlagen werden benötigt?

    Dem Antrag sind folgende Unterlagen beizufügen:

    • beglaubigte Kopie(n) der Diplom- Bachelor- und/oder Masterurkunde und eine Kopie des jeweiligen Abschlusszeugnisses
    • ggf. Nachweis einer berufsangehörigen Person oder Stelle, bei der bereits Teile der berufspraktischen Tätigkeit unter Aufsicht absolviert wurden
    • ggf. Nachweis über die Eintragung bei einer anderen Architektenkammer
  • Welche Gebühren fallen an?

    Gebühr für die Feststellung beträgt 80,00 Euro 

    Sofern Sie nicht das vollelektronische Antragsverfahren einschließlich der Online-Bezahlfunktionen nutzen, fügen Sie Ihrem Eintragungsantrag bitte einen Beleg, z.B. Ausruck der Überweisung bei Online Banking über die Zahlung bei.
    Die Bankverbindungen lauten:

    Nord/LB Hannover:                   BIC NOLADE2HXXX - IBAN: DE55 2505 0000 0101 4747 81

    Commerzbank Hannover:         BIC COBADEFFXXX - IBAN: DE97 2504 0066 0338 8345 00

    Folgende Bezahlverfahren sind online möglich:

    • Kreditkarte
  • Welche Fristen muss ich beachten?

    Es müssen keine Fristen beachtet werden. 

  • Bearbeitungsdauer

    in der Regel 4 – 6 Wochen

  • Rechtsgrundlage

  • Rechtsbehelf

    Klagemöglichkeit vor dem Verwaltungsgericht Hannover

  • Was sollte ich noch wissen?